Sonntag, 25. November 2012

Platz für etwas Neues





Wer seine Zwiebeln schon in der Erde, das Laub gefegt und die Rosen angehäufelt hat, zieht sich ins Haus zurück. Recht hat er, denn nun beginnt die gemütliche Jahreszeit, in der man das Gartenjahr Revue passieren lässt, bevor der Weihnachtswahnsinn beginnt. Wer keine Zwiebeln gesetzt hat, beraubt sich eines ungeahnten Vergnügens im Frühjahr. Aber auch jetzt ist noch Zeit dafür, die Witterung ist ideal.

http://www.welt.de/print/wams/lifestyle/article111471333/Winterschlaf-ein-schoener-Gedanke.html

Viele Kunden empfinden den Gedanken, dass die Pflanze sterben muss, als grausam. Doch genau das ist falsch. Die Aufgabe einer einjährigen Pflanze ist es, in dem einen Jahr viel und lange zu blühen, um dann alle Kraft in die Produktion der Saat zu setzen, die dann im Folgejahr diesen Zyklus weiterführt. Sie ist nicht traurig, wenn der Winter kommt, sie ist zufrieden. Ich genieße diesen Unterschied zu den mehrjährigen Stauden, denn sie tun mir selten den Gefallen und sterben nach einem Jahr, sodass ich etwas Neues pflanzen könnte. Das ist das Privileg der Einjährigen und in diesen Lücken kann ich jedes Jahr aufs Neue mein Farbkonzept verändern und meinem Drang zum Ausprobieren frönen.

Freitag, 12. Oktober 2012

Eingang

Wer du auch seist: am Abend tritt hinaus
aus deiner Stube, drin du alles weißt;
als letztes vor der Ferne liegt dein Haus:
wer du auch seist.
Mit deinen Augen, welche müde kaum
von der verbrauchten Schwelle sich befrein,
hebst du ganz langsam einen schwarzen Baum
und stellst ihn vor den Himmel: schlank, allein.
Und hast die Welt gemacht. Und sie ist groß
und wie ein Wort, das noch im Schweigen reift.
Und wie dein Wille ihren Sinn begreift,
lassen sie deine Augen zärtlich los...

Rilkes Werke
"Eingang" aus: "Das Buch der Bilder"

Sonntag, 7. Oktober 2012

Ah-Ah

Papes Akademie

Ah-Ah - dieser Ausdruck übertrug sich auf einen vom Garten aus nicht erkennbaren Graben, dessen Wände mit einer Mauer oder einem Zaun abgesichert sind.
(Uerscheln, Kalusok; Wörterbuch der europäischen Gartenkunst)

Freitag, 14. September 2012

"Die wahren Paradiese sind die verlorenen"

sagte Marcel Proust

Es war mir beim Thema Garten immer schon ein Anliegen, herauszufinden, warum Männer und Frauen das Thema Garten so gänzlich anders sehen. Meine Theorie vom Mann als Jäger und Sammler im Gegensatz zur Frau, die das Hegen und Pflegen übernimmt, wurde auch hier absolut bestätigt...Mit hedonistischer Hingabe erzählten Kosslick und Gwisdek von langen Wochenenden, während deren sie mit einer Motorsäge Herrn Gwisdeks Grundstück von jeglichem Bewuchs befreit hatten, um ein Gefühl für den Ort zu bekommen.

Mir geht es um die Vorgehensweise, denn ich bin mir absolut sicher, dass zwei Frauen sich auf dem gleichen Grundstück mit zwei Gartenscheren getroffen hätten, um die Fläche erst einmal nach Erhaltenswertem zu durchforsten und festzustellen, was sich im Unterholz so alles verbirgt. Pape über unterschiedliche Hernagehensweisen bei neuem Garten

Köstliche Himbeeren

 
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Umgestaltung als großes Projekt


Platz für einen Pflaumenbaum schaffen. Kirsch- und Mirabellenbäume stehen auch auf dem Programm.

Als ich gestern die Gärtner fragte, über welches Gartenthema ich schreiben sollte, sagten sie fast einstimmig: "Obst!" Als ich wissen wollte warum, bekam ich eine für mich typische Berliner Antwort: "Na, det is jetzt ’ne jute Zeit für Obst, wa!" Da weder mir noch Ihnen diese Antwort genügen wird, verrate ich Ihnen noch etwas mehr zu Obst im Garten. Obst im Herbst zu pflanzen ist deshalb von Vorteil, weil die Pflanzen, die schon im darauf folgenden Frühjahr Früchte tragen sollen und auch wollen, dann noch von der Bodenwärme profitieren können. Dadurch wird das Wachstum der Wurzeln gefördert, die sich dann noch vor dem Winter richtig ausbilden.
Pape über Obstbäume
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Dienstag, 21. August 2012

Immer wieder

"Wenn ich noch einmal auf die Welt komme, werde ich wieder Gärtner, und das nächste Mal auch noch. Denn für ein einziges Leben ward dieser Beruf zu groß.“
Karl Foerster


http://www.foerster-stauden.de/Karl%20Foerster 

Sonntag, 19. August 2012

Buchsherz


Weiße Rosen

Quelle

Phlox

Ein Garten ohne Phlox sei ein Irrtum, schrieb Karl Foerster bereits Anfang des vergangenen Jahrhunderts. Da ich mich nicht trauen würde, dem großen Gärtner aus Potsdam-Bornim zu widersprechen, und mir einen Sommer ohne Phlox auch gar nicht vorstellen kann, möchte ich dieser Pflanze meine ganze Aufmerksamkeit schenken. Die Flammenblume, wie man den Phlox auch nennt, war das absolute Steckenpferd Karl Foersters. Er beschrieb Phlox als den "Duft- und Farbenherrscher des Früh- und Hochsommergartens". Recht hat er, denn auch mir ist kaum eine Pflanze bekannt, die sich derart intensiv durch ein so unerhört großes Farben- und Duftspektrum auszeichnet.

http://www.welt.de/print/wams/lifestyle/article108578424/Ein-Sommer-ohne-Phlox-ist-kein-Sommer.html

Dienstag, 3. Juli 2012

Auf gute Nachbarschaft

Liebe deinen Nachbarn, aber schneide die Hecke nicht ab. (Französisches Sprichwort)

Sonntag, 1. Juli 2012

Rambler Klettern Rosen

Quelle  
Da ich persönlich die Ramblerrose der Kletterrose vorziehe, stellt sich zuerst die Frage, worin genau der Unterschied besteht, also was bitte ist ein Rambler? Die Kletterrose bringt nur wenige, recht steife Triebe hervor, wogegen Rambler gern viele, sehr biegsame Triebe auf einmal produzieren, die es dann möglichst schnell anzubinden und zu zähmen gilt. Pape: Ein-Lob-auf-die-Ramblerrose

Freitag, 20. April 2012

Mittwoch, 18. April 2012

Liegend

Quelle

Löwenzahn

Was soll ich denn nun gegen Löwenzahn haben, Gardena? Wir machen Salat damit (gut für die Verdauung nach Kneipp) und eine Suppe kann man auch daraus machen. Und schön sieht gelb blühend auch aus.
Und warum streicht Ihr im Newsletter alles durch?  







Starten Sie nun mit der Gartenarbeit: Auch unser Gartenexperte gibt Ihnen wieder wertvolle Tipps zu den unterschiedlichsten Themen. Oder gehen Sie doch einfach gegen den Löwenzahn vor, der es sich in Ihrem Rasen bequem gemacht hat. Plagt auch Sie die Frühjahrsmüdigkeit? Dann lesen Sie unsere Tipps, wie Sie diese bekämpfen können.

Montag, 9. April 2012

Den Garten politisiere ich nicht

Auch Tulpenzwiebeln sind politisch aha, für mich nicht  

Rhododendren mögen den Wurzeldruck umstehender großer Bäume nicht.
Wußte ich nicht, hoffentlich wird das hier nicht zum Problem. Einer wird im Herbst gefällt.

Wir propagieren immer, zwischen 30 und 50 Zwiebeln pro Quadratmeter zu pflanzen.
Werde ich mir mal zu Herzen nehmen.

Sonntag, 25. März 2012

6 neue Gartenbücher

Das ist eine Erfahrung, die eigentlich jeder Gärtner machen sollte. Am ehesten gegen Abend, wenn die Dämmerung hereinbricht und die Farben schwinden, keine Gießkannen mehr zu schleppen und keine Wühlmäuse zu vertreiben sind. Einfach dasitzen, hinhören und beobachten, was geschieht. Das wird nicht viel sein. Oder doch erstaunlich viel, je nachdem. Emsig ist ja nicht nur der Gärtner. Am emsigsten ist der Garten, wenn er ausnahmsweise mal in Ruhe gelassen wird.

„Das Geräusch einer Schnecke beim Essen“. Elisabeth Tova Bailey. Aus dem Englischen von Kathrin Razum. Nagel & Kimche Verlag, Zürich 2012. 176 S.16,90 €.
„Gartenlust im Frühling“. Johannes Roth. Insel Verlag  2012. 86 S. 13,95 €.
„Mein wunderschöner Genussgarten“. Ein Garten für Augen und Gaumen. Annette Kretzschmar. Jan Thorbecke Verlag,Ostfildern 2012. 136 S. 22,90 €.
„Hühnerstall und Küchengarten“. Landleben im eigenen Garten. Nicki Trench. Jan Thorbecke Verlag,Ostfildern 2012. 192 S. 24,90€.
„Die Tage des Gärtners“. Vom Glück, im Freien zu sein. Jakob Augstein. Mit Illustrationen von Nils Hoff. Carl Hanser Verlag, München 2012. 272 S. 17,90 €.
„Heckengeflüster“. Rose Blight/Germaine Greer. Aus dem Englischen von Brigitte Walitzek. Schöffling Verlag, Frankfurt 2010. 160 S. 14,95 €


http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/sechs-neue-gartenbuecher-blattlaeuse-und-schnecken-lesen-keine-gartenbuecher-11675372.html

Ohne Gärtner kein Garten

„Die Tage des Gärtners“  (Jakob Augstein)


Das eigene Gemüse, die eigenen Kräuter und Gewürze mögen andere preisen, Augstein hält nichts vom Selbstversorgergarten. Der Garten soll auch nicht, wie man es in den späten Gedichten Brechts herauslesen mag, zum Ort des Trostes und des Rückzugs werden, er ist im Gegenteil bei Jakob Augstein ein Sinnbild für die Vita activa.

Ist bei mir aber anders. Tendenz steigend.


Es ist eine Empfehlung auch für andere Bereiche, schließlich, schreibt Augstein, kommt man „beim Graben auf die besten Ideen“, worin die Neurowissenschaft ihm recht gibt. Wenn wir unser Land, wenn wir Europa so haben wollen, dass es uns hier gefällt, können wir uns Trägheit und Sparsamkeit mit unserem Einsatz nicht leisten.
Es gilt für den Staatsbürger das, was Augstein dem Gärtner mitgibt, der zweitausend Blumenzwiebeln zu pflanzen hat: „Am Ende wird es so sein, dass Sie es selbst tun müssen. Stellen Sie sich nicht so an.“
Quelle: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/jakob-augstein-im-gruenen-die-politischen-tugenden-eines-gaertners-11653397.html

Sonntag, 11. März 2012

Gartenbesitzer trifft Grundstücksbesitzer

Wie sagte schon Deutschlands größter Gartenguru Karl Foerster: Wer mit seinem Garten schon zufrieden ist, der hat ihn nicht verdient. 

Alle Jahre wieder passiert es: Die Sonne steht etwa um 16 Grad höher am Firmament, ein paar ausgehungerte Gartenvögel beginnen zu singen - und schon erwacht auch in Deutschland der Gartenbesitzer. Das ist allerdings ein wenig zu viel gesagt, ich nenne ihn der Einfachheit halber einmal den Grundstücksbesitzer... Gartenbesitzer

Donnerstag, 9. Februar 2012

Montag, 30. Januar 2012

Kälte und Rhododendron

Bei Minustemperaturen rollen sich die Rhododendronblätter immer ein und entspannen sich nach unten. Das sieht lustig aus.